Anna und Kjell sprechen über Selbstbefriedigung und Porno-Konsum für und mit Menschen mit Behinderung.
(Leider hatten wir bei Kjells Aufnahme einige Audio-Probleme. Wir wollten euch die Folge aber nicht vorenthalten und haben uns deshalb entschlossen, sie trotzdem zu veröffentlichen.)
Anna: Hallo und herzlich Willkommen zu Rollirotik, dem Podcast zu Sexualität und Behinderung. Ich bin Anna und Kjell ist heute auch wieder dabei. Hey, Kjell!
Kjell: Hi, na?
Anna: Wir hatten ja vor einigen Folgen unsere, wir nennen es mal Sex-Folge, die 9. Folge, falls nochmal jemand sich erinnern möchte, und ganz nach dem Motto “Sex sells”, weil diese Folge so erfolgreich war, wollen wir uns dem Thema heute nochmal von einem anderen Blickpunkt nähern und zwar diesmal, wie man denn Sexualität ausleben kann ohne Partner. Da kommen einem sicher gleich verschiedene Möglichkeiten in den Sinn. Als erstes würden mir da Pornos und Selbstbefriedigung einfallen.
Kjell: Naja, Pornofilme schauen, das ist ja so ein Klischee, das häufig mit Männern assoziiert wird. Wie ist denn das bei dir, Anna, schaust du Pornos?
Anna: Ja, wie man es nimmt. Also ich schau keine klassischen Pornos, also nicht das, was man klassisch unter Pornos verstehen würde, auch keine, in denen es Männer mit Behinderungen gibt. Ehrlich gesagt weiß ich auch gar nicht, ob sowas existiert. Wahrscheinlich existiert sowas. Irgendwie gibt es ja alles. Das liegt vor allem daran, dass für mich dieses vorrangig Sexuelle gar nicht so sehr im eigentlichen sexuellen Akt liegt, sondern eher in Alltags-Situationen, die ja in Pornos eher selten dargestellt werden. Ich schau also schon Clips, Filmchen, wie auch immer man das bezeichnen möchte, die für mich sozusagen den Status haben von Pornos. Allerdings sind wie gesagt in den allermeisten Fällen dort gar keine sexuellen Inhalte zu sehen. Was dort aber zu sehen ist, Alltagssituation, eben die Menschen, also diese Inhalte sind für mich schon erregend und auch vollkommen ausreichend, so dass ich mich so gesehen nicht für klassische Pornos interessiere.
Kjell: Naja, da kann ich mir vorstellen, dass es da wirklich auf sehr vielen Videoplattformen potentiell entsprechendes Material gibt, was du dann interessant findest, also jetzt gerade auf Videoplattformen, die eben dann auf normale Videos, Alltagsituationen spezialisiert sind. Ich denke da vor allem Youtube oder gibt ja auch noch weitere, Vimeo usw. Wir hatten dazu glaube ich schon einmal gesprochen, aber vielleicht kannst du es nochmal jetzt in diesem Kontext erklären: Spielen für dich da Hilfsmittel eine Rolle, also Rollstuhl, Krücken, Personenlifter?
Anna: Das spielt für mich eigentlich keine Rolle. Wenn sie jetzt natürlich im Kontext vorkommen, weil diese Person, die da zu sehen ist, das eben benutzt, dann ist das schon ok, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass ich das brauche, um sexuelle Gefühle hervorzurufen und ohne Menschen dazu sind sie für mich jetzt auch doch ziemlich uninteressant. Aber jetzt, nachdem ich hier schon so frei heraus erzählt habe, mal zu dir, Kjell. Wie ist das? Schaust du Pornos und falls ja, ich will dir das nicht unterstellen, aber falls ja, wie ist das für dich, dort vor allem nicht-behinderte Personen zu sehen, die ja wahrscheinlich in den meisten Fällen irgendwelche Sachen tun, die für dich jetzt körperlich gar nicht unbedingt so möglich wären oder realistisch wären? Fühlst du dich da irgendwie schlecht repräsentiert?
Kjell: Naja also erstmal erfülle ich, glaube ich. das erwähnte Klischee ganz gut, wobei meine Vorlieben da eher recht klassisch sind. Also ich glaube nicht, dass ich da auf Youtube Dinge finden werde, die mich in einem sexuellen Kontext jetzt besonders interessieren würden. Zu deiner Frage, wie das ist, dass da viel nicht-behinderte Personen zu sehen sind: Ich glaube, bei mir ist das so ein Dissoziations-Mechanismus, würde ich mal sagen. Also ich kann mich auch mit für mich körperlich unmöglichen Situationen jetzt schon verbinden und empfinde da dann auch irgendwie sexuelle Erregung, sexuelle Gedanken. Ja, also so denke ich, ist das für mich jetzt gar nicht so eine Sache, mit der ich mich bisher so groß auseinandergesetzt habe, oder über die ich bisher so groß nachgedacht habe, ich finde das so oder so erregend und kann mich da durchaus auch in diese Situation hineinversetzen. Und du hast es vorhin in einem Nebensatz gesagt, die Frage, ob es auch entsprechend sexuelle Filme mit Menschen mit Behinderung gibt. Und tatsächlich bin ich mir ziemlich sicher, dass ich sowas schon mal auf der einen oder anderen Porno-Plattform gesehen habe.
Anna: Und würdest du dir sowas dann anschauen?
Kjell: Nein, ich glaube nicht. Das ist jetzt nicht originär etwas, wonach ich jetzt suchen würde, oder ein spezielles Interesse habe. Auch die meisten anderen Männer suchen jetzt nicht ausschließlich Filme, in denen die Darsteller jetzt alle persönlichen Eigenschaften teilen. Ich versuche es jetzt vielleicht mal mit einer so etwas schiefen Analogie: Also fühlen sich jetzt Männer mit Drachentattoo schlecht repräsentiert, weil der männliche Darsteller in der Regel keins hat? Ich muss ehrlich sagen so dieses Thema Repräsentanz finde ich persönlich so ein bisschen verkopft für Pornos, wo es ja doch eher um, ich sag mal, niedere Instinkte geht.
Anna: Ja, wobei man sich jetzt so ein Tattoo meist selbst ausgesucht hat, die Behinderung in den meisten Fällen eher nicht. Aber ja, ich verstehe deinen Punkt.
Kjell: Ich habe deine Frage vor allem so verstanden, dass es um die Identifikation mit der Figur oder der Szene geht und da kann ich sagen, ich kann das ziemlich gut. Und ich vermute mal, die meisten anderen Porno-Konsumenten auch. Der eigene Körper sieht ja dann doch in den meisten Fällen nicht so aus wie der im Film. Ganz so glänzend und makellos sind, glaube ich, die wenigsten von uns. Ich glaube, das gilt auch sicher für den überwiegenden Teil der Nicht-Behinderten. Jetzt hab ich ja nochmal eine Frage: Die Menschen, die du dir außerhalb von Pornoseiten ansiehst, wissen das ja in der Regel nicht, dass das jetzt für dich ne sexuelle Situation ist oder dass dich das jetzt gerade anregt. Denkst du da manchmal darüber nach?
Anna: Ja, stimmt, also die Videos sind sicher nicht für sexuelle Zwecke entstanden und diejenigen, die das hochladen oder diese Videos machen, denken da in den meisten Fällen sicher auch nicht dran, dass sie für sexuelle Zwecke genutzt werden könnten. Und ich muss sagen, damit fühl ich mich schon manchmal nicht so wohl. Ich denke moralisch ist das vielleicht nicht ganz so ohne. Andererseits gilt das vermutlich für das meiste Material, was man im Internet findet, also Material irgendeiner Couleur, denn Liebhaber finden sich da meist. Und dasselbe könnte ich mir jetzt auch für zahllose Instagram-Accounts vorstellen, in denen Menschen Bilder von sich selbst posten. Die werden sicher auch nicht immer nur aus reinem platonischen Interesse angeschaut und wer weiß, wer sich unseren Podcast aus sexuellen Gründen anhört. Da gibt es ja vielleicht auch welche. Auch wenn Rollirotik zwar zum Thema ist, aber trotzdem vielleicht nicht als Wichsvorlage gedacht ist.
Kjell: Naja, selbst wenn. Ich würde argumentieren, dass das die Person dann ja nicht weiter betrifft, also solange es jetzt dabei bleibt, dass es ohne das Wissen dieser Person und wirklich ohne jede Interaktion passiert, dann kann es demjenigen ja auch wirklich gleichgültig sein. Kritisch wird es dann natürlich, wenn das jemand in die Realität übertragen will. Da könnte ich wiederum jeden verstehen, der da das wirklich auch ablehnt und aufgrund harmloser Alltagsvideos oder von einem Podcast jetzt, dann auf einmal anzügliche Nachrichten erhält. Das muss ja echt nicht sein.
Anna: Genau, also an dieser Stelle ein Disclaimer: Bitte schickt uns jetzt keine Videos, von denen ihr denkt, sie seien Pornomaterial für uns. Das habe ich jetzt laut und deutlich gesagt oder sagen wir es so: Zumindest nicht ohne Aufforderung ;-).
Kjell: Wir freuen uns natürlich trotzdem über eure niveauvollen Zuschriften. Ich stell mir das jetzt ganz unterhaltsam vor, Anna. Du könntest mit deinen Vorlieben ja quasi mitten in der Öffentlichkeit oder im Beisein von Freunden oder Familie in Anführungsstrichen Pornos sehen. Die wissen ja gar nicht, was da los ist.
Anna: Ja, dass das lustig ist, ist aber vielleicht jetzt wirklich eine reine Theorie. In der Praxis ist es so, dass die meisten meiner Freunde und Familienmitglieder Bescheid wissen über meine Sexualität und vermutlich dann schon verstehen würden, was da gerade passiert, wenn ich mir entsprechende Videos anschaue. Selbst wenn nicht, ist es vielleicht auch trotzdem so ein bisschen merkwürdig, wenn jemand, der augenscheinlich keine größere Verbindung zum Thema Behinderung hat, sich ständig Videos mit behinderten Menschen anschaut. Eine andere Idee, auch wenn wir uns da jetzt vielleicht vom heutigen Thema ein kleines bisschen wegbewegen, wäre ja, sich solche Filme nicht allein anzuschauen, sondern zusammen mit dem Partner. Also ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das sehr schön sein kann und auch eine gute Abwechslung, aber ich habe damit bisher quasi überhaupt keine Erfahrungen gemacht. Wie sieht es denn bei dir aus?
Kjell: Ja, das sieht so ähnlich aus. Diese Erfahrung hab ich selber auch so nie gemacht. Kann ich mir natürlich schon vorstellen, dass das auch eine schöne Form so einer gemeinsamen sexuellen Erfahrung sein kann. Ja, tatsächlich die Situation so, gemeinsam jetzt so einen Film anzusehen, hatte ich bisher nicht, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass das auch was ist, was mich interessiert und zumindest gemeinsame Selbstbefriedigung habe ich jetzt schon mal ausprobiert und das fand ich auch gut.
Anna: Gemeinsame Selbstbefriedigung, das wäre ja vielleicht auch ein Video, was ich mir anschauen würde. Aber ich darf nicht zuviel sagen, denkt dran, der Disclaimer ;-). Ja, vielleicht müsste man dann in so einer Situation schauen, dass man ein Video wählt oder überhaupt Material wählt, das für beide Partner erregend ist. Also das wäre ja zumindest eine mögliche Vorgehensweise oder dass man sagt, einer erfreut sich eben daran, dass der andere Partner beim Anschauen seinen sexuellen Gefühlen freien Lauf lässt. Solche Vorschläge sind mir zumindest ab und an schon mal begegnet, dass jemand zu mir gesagt hat, also er würde das schon gern sehen, wie ich reagiere, wenn ich mir entsprechend diese Videos anschaue, die ich mir normalerweise ja nur für mich alleine anschaue.
Kjell: Ja, ich könnte mir vorstellen, wenn man jetzt versucht, wirklich was Gemeinsames zu finden, dann läuft mal in dieses typische Netflix-Problem rein. Ne, man sucht dann irgendwie stundenlang und kann sich nicht einigen. Ich finde das immer schon schwer genug, wenn ich für mich alleine was aussuchen muss. Ich glaube, ich könnte mir das schon vorstellen, dass diese Situation dann die Erregung aus der Erregung meiner Partnerin irgendwie zu finden oder andersrum eher was für mich wäre. Naja, ich muss auch sagen für mich selber, ganz uneigennützig, die Situation hat ja so ein paar praktische Vorteile. Also mit meiner eingeschränkten Motorik und ich könnte mir vorstellen, das ist ja für andere Leute vielleicht auch noch herausfordernder oder ähnlich herausfordernd, dann jemanden zu haben, der einen da im wahrsten Sinne des Wortes zur Hand geht, ist ja auch nicht verkehrt.
Anna: Kjell, du startest schon wieder mein Kopfkino hier.
Kjell: Entschuldigung, es tut mir gar nicht leid ;-).
Anna: Normalerweise, klar, findet Selbstbefriedigung ja eher allein statt, zumindest bei mir ist das so, aber wenn man es jetzt aus körperlichen Gründen nicht allein kann oder es vielleicht einfacher ist, jemanden dabeizuhaben, gäbe es ja auch jetzt abgesehen vom Partner, gerade wir sprechen ja heute über die Sexualität ohne Partner, auch verschiedene Möglichkeiten, sich da Unterstützung zu holen. Also ich denke da zum Beispiel eine Unterstützung durch Assistenten, vielleicht auch Sexualassistenten. Hast du damit mal Erfahrungen gemacht, Kjell?
Kjell: Nein, und plane ich ehrlich gesagt auch nicht, wobei man ja niemals nie sagen sollte. Da muss ich aber sagen, insbesondere bei meinen persönlichen Assistenten wäre das für mich jetzt überhaupt nicht irgendwas, was ich haben wollen würde oder mir vorstellen könnte. Vielleicht höchstens mal mit jemandem, der jetzt irgendwie nicht ständig um mich herum ist, aber das ist auf jeden Fall für mich zumindest ein gefühltes Tabu und ich wüsste ehrlich gesagt auch gar nicht, wie ich da jemanden irgendwie in meinem Umfeld ansprechen sollte. Wenn ich das wollen würde.
Anna: Zum Schluss ist es hier eigentlich ein natürliches Bedürfnis wie alle anderen auch. Also es gibt wahrscheinlich auch andere Bedürfnisse, die du äußerst oder bei denen du Hilfe brauchst, wo jetzt der Durchschnittsmensch das vielleicht nicht machen würde oder auch sagen würde, da ist jetzt hier so eine persönliche Grenze überschritten. Aber ich verstehe schon, was du meinst, das ist vielleicht noch mal ein anderes Niveau. Aber vielleicht ist es ja auch gar nicht nötig, dass andere Personen wirklich bei der Ausführung helfen, sondern eher so bei den vorbereitenden Maßnahmen, Also wäre das jetzt etwas, was du dir eher vorstellen könntest? Man muss ja jetzt vielleicht nicht unbedingt spezifizieren, wozu der Arm jetzt genau in dieser Position benötigt wird?
Kjell: Ja, das schon eher, wobei ich glaube, wenn es da zu offensichtlich wird, dann kann man sich doch denken, was das jetzt soll. Naja, aber zum Glück ist das jetzt irgendwie kein so riesengroßes Thema für mich. Vielleicht aber an der Stelle mal eine kleine Anekdote: Ich hab mal auf Fetlife, das ist so eine Art Facebook für selbsterklärte BDSMler, Fetischisten, mich mit einer Frau unterhalten, die sich explizit gewünscht hat, Behinderten bei der Selbstbefriedigung zu helfen. Naja, wir hatten dann so einen kleinen Nachrichtenaustausch und es hat mir nochmal vor Augen geführt, dass tatsächlich Leute ganz, ganz unterschiedliche Vorlieben haben und ich mir jetzt durchaus vorstellen könnte, wenn Leute in so einer Situation sind, dass das eben wirklich nicht alleine klappt, dass es dann vielleicht auch ganz spannend ist, jemanden zu finden, der von sich sagt, ich würde da gerne helfen, ich fänd das total schön und es würde mich selber auch in irgendeiner Form oder Weise befriedigen. Interessiert dich sowas auch, Anna?
Anna: Es ist natürlich jetzt spannend zu erfahren, ob diejenige das auch so aus Dev-Gründen oder aus Gründen, dass sie sich halt sexuell für Menschen mit Behinderungen interessiert, gesagt hat oder ob da andere Gründe dahinter stehen. Grundsätzlich würde ich sagen, könnte ich mir das schon vorstellen. Aber ich glaube dann eigentlich ausschließlich im Kontext gemeinsam gelebter Sexualität, eher nicht so als Dienstleistung. Ich weiß nicht, ob das jetzt so gemeint war bei der Dame, mit der du dich da unterhalten hast, weil ich würde das als Dienstleistung dann irgendwie eher so aus für mich moralisch nicht passenden Beweggründen machen, weil ich ja dann durchaus bei der ganzen Sache vielleicht auch meinen Spaß hätte.
Kjell: Das kann ich total nachvollziehen, also zumindest mir macht das auch mehr Vergnügen, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht. Also tatsächlich hätte ich jetzt gesagt, dass Sie das insbesondere aus Gründen, dass sie das persönlich interessant fand, gemacht hat. Es wirkte jetzt nicht wie eine kommerzielle Dienstleistung.
Anna: Naja, verstehe. Andererseits, sowas gibt es natürlich auch, Sexualbegleitung. Da machen wir vielleicht demnächst auch nochmal eine ganze Folge dazu.
Kjell: Ja, eine Frage hätte ich ja noch Zusammenhang mit dem ganzen Thema Selbstbefriedigung. Sag mal, Anna, Spielzeuge? Hast du da eine Meinung zu?
Anna: Ja also für mich persönlich, wenn es jetzt nur um mich geht, hab ich da keinen großen Bedarf oder hab ich zumindest nie das Gefühl gehabt, sowas zu brauchen, auch wenn ich mich schon ein bisschen informiert habe, was es so gibt. Ich denke aber, dass es vielleicht ganz nützlich sein könnte, eben wenn man so eine wie vorhin von dir erwähnt eingeschränkte Mobilität hat und vielleicht den physischen Part davon nicht mehr ganz so ausdauernd umsetzen kann. Und ich glaube, da gibt es schon einige Sachen, die da sinnvoll sind dafür. Es gibt auch einiges, was man halt mit Partner benutzen kann und da habe ich auch schon einige Erfahrungsberichte darüber gelesen und ich glaube, es kommt auch immer sehr eben auf die individuellen Bedürfnisse an. Aber gerade für Selbstbefriedigung würden sich natürlich Vibratoren oder ähnliches gut anbieten. Hast du da Erfahrungen damit?
Kjell: Ja so ein bisschen, aber auch weniger in der Anwendung alleine, sondern dann eher mit einer Partnerin. Und ich muss sagen, also für mich selber war das jetzt nie irgendwas, was mich so angesprochen hat. Das einzige, was natürlich dann vielleicht in der Interaktion mit jemand anderem ganz praktisch war, war genau wie du sagtest, dann wenn man jetzt irgendwie nicht die Ausdauer hat nun eine Bewegung über einen längeren Zeitraum genauso durchzuhalten und da vielleicht so ein bisschen Unterstützung sich sucht, aber, wie gesagt, also für mich selber krieg ich das eigentlich ganz gut ohne hin. Ich konnte dem nie so viel abgewinnen, aber ich hab auch schon ein paar Mal festgestellt, dass ja die allermeisten dieser Arten von Spielzeugen jetzt eher für Frauen ausgelegt sind und ich habe den Eindruck, es gibt mittlerweile doch schon einige Sachen, die dann auch für Männer funktionieren, aber so richtig verbreitet scheint es noch nicht zu sein. Ich hab vielleicht auch einfach noch nicht das gefunden, was mich da wirklich überzeugt und abholt. Außerdem wäre das jetzt gerade, wenn ich das nun ganz alleine benutze, nochmal so eine Dimension von das müssen wir dann ja irgendjemand geben und dann muss ich das auch wieder in die Position bringen. Ich glaube, das ist jetzt was, was ich dann aufgrund der logistischen Umstände als etwas unpraktisch empfinden würde, das nun häufiger einzusetzen. Der einzige Fall, für das ich das jetzt vielleicht noch im Kopf hätte, wäre, wenn man jetzt in so einer Fernbeziehungs-Situation ist, da gibt es ja auch Sachen, die sich dann quasi fernsteuern lassen, dass das vielleicht noch mal eine interessante Sache sein könnte.
Anna: Vielleicht haben ja unsere Hörerinnen und Hörer Erfahrungen damit gemacht, vielleicht findest du da auch noch ein paar Anregungen für dich, Kjell. Falls ihr Lust habt, erzählt uns doch mal, was ihr so benutzt, wie das für euch gut funktioniert.
Kjell: Aber denkt an den Disclaimer, nicht gleich per Video.
Anna: Das war jetzt heute aber schon ein intensives Gespräch. Wir sind auch gleich zum Punkt gekommen. Ich muss jetzt erstmal wieder runterkommen.
Kjell: Auf jeden Fall hoffe ich, dass es für euch auch so mitreißend war. Lasst uns wie immer gerne eure Meinungen zum Thema auf rollirotik.com da, ansonsten sag ich jetzt schon mal Tschüss und bis zum nächsten Mal.
Anna: Macht’s gut, bis bald.