#13 Dating – Erste Dates

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#13 Dating - Erste Dates
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Anna und Kjell berichten von ihren Dating-Erfahrungen. Wie ist ein erstes Date mit einem Rollstuhlfahrer? Was sind geeignete Orte für Dates und wie geht man damit um, wenn es nicht so gut läuft?

Transkript

6 Kommentare

  1. Liebe Anna, lieber Kjell,
    ich habe alle Folgen angehört und muss euch zu euerm Podcast gratulieren. Ich bin einfach nur begeistert, mit welch wertschätzender und positiver Art und Weise ihr über das Thema berichten.
    Ich habe mich seit längerer Zeit nicht mehr mit diesem Thema befasst, da ich immer in längeren und kürzeren Beziehungen war. Damals gab es den Begriff Devotine noch gar nicht. Zumindest habe ich ihn nicht registriert. Damals wurde von Ameline gesprochen und auch hauptsächlich über Menschen mit Amputationen. Das Ganze eher auf einer negativen Art und Weiße. Für mich war das nicht so wirklich nachvollziehbar. Aus Gründen, die ihr hier im Podcast ja sehr ausführlich besprochen habt. Es sollten alle Beteiligen einverstanden sein, dann gibt es da, aus meiner Sicht, auch nichts einzuwenden. Was das Aussehen betrifft finde ich ja auch bestimmte Art von Frauen sexuell attraktiv. Das reicht aber lange nicht aus, mit ihr eine erfüllende Partnerschaft zu führen. Damit möchte ich sagen, das es nicht möglich ist ein Menschen nur auf eine Eigenschaft zu reduzieren.

    Mich würde noch interessieren ob es unterschiedliche Vorlieben von Behinderungen unter den Devs gibt. Ihr sprecht hauptsächlich über Menschen im Rollstuhl. Es gibt ja unterschiedliche Arten von Behinderungen. Ich zum Beispiel bin Spastiker und habe diese typischen spastischen Bewegungen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das für die Eine oder den Anderen sexy und erotisch sein könnte. Auch habe ich die typische Aussprache die viele Spastiker haben und die sich ja durchaus auch heiß anhören kann.

    Anna wie sieht es bei dir aus? Favorisierst du eine gewisse Art von Behinderung?

    Macht weiter so! beim anhören von eurem Podcast fühle ich mich ein stückweit attraktiver. 😉

    PS: eine kleine Dräne habe ich noch im Auge. Den Podcast gibt es nicht auf der Apple Plattform.

    1. Hallo und vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Wir freuen uns sehr, dass dir der Podcast gefällt. Mir persönlich ist es ja auch ein Anliegen, das Thema Devness/Amelos ein bisschen aus der Creep-Ecke herauszuholen und vielleicht einfach durch den Bericht meiner eigenen Erfahrungen zu zeigen, dass man auch positiv darüber sprechen kann.

      Ja, es gibt auf jeden Fall unterschiedliche Vorlieben auch unter den Devs! Es stimmt, die meiste Zeit wird über Amputationen gesprochen und das ist sicher eine relativ verbreitete Vorliebe. Unter den Dev-Frauen, mit denen ich Kontakt habe, werden häufig Menschen mit Querschnittslähmung als besonders attraktiv gesehen. Das ist aber nur eine Tendenz, grundsätzlich gibt es für jede denkbare Behinderung Devs, die das als körperliches Merkmal attraktiv finden. Dass es auch Devs für Menschen mit Spastik gibt, kann ich am eigenen Beispiel bezeugen ;-). Bei mir ist es auch so, dass ich da zwar stärkere und weniger stark ausgeprägte Vorlieben habe, es insgesamt sich jedoch auf einem relativ breiten Spektrum bewegt und ich manchmal auch Menschen attraktiv finde, an deren Behinderung ich vorher gar nicht so viele Gedanken verloren habe, aber mit denen ich eben gerade auf die eine oder andere Weise in Kontakt bin.

      Jedenfalls klingt es doch gut, wenn du sagst, dass du auch mit der Behinderung sexy bist. Und schön, wenn der Podcast dazu beitragen kann!

      Wir hätten den Podcast auch bei Apple veröffentlicht, leider werden dort sehr viele persönliche Daten von Creatorn vorausgesetzt, die wir bei dem Thema dann doch nicht bereit waren, anzugeben. Aber du kannst die neuen Folgen hier auf dem Blog hören und uns bei Facebook oder Twitter folgen, dort sagen wir auch Bescheid, wenn es eine neue Folge gibt.

      Liebe Grüße
      Anna

  2. Hallo zusammen, ich höre schon seit Minute 1 und bin sehr begeistert. Es hat mir auch auf dem Weg zu meiner eigenen Annahme als Dev/Amelo sehr geholfen. Ich habe leider gemischte Erfahrungen gemacht, darüber sprechen zu können und freue mich daher über jede neue Folge, man fühlt sich dann nicht so wie ein Outcast. Ich glaube langfristig müsste es eine Form der Aufklärung geben, die auch die Frauen einbindet. Ich würde mich als gebildeten, akzeptabel attraktiven Kerl bezeichnen, der keine Creep Aktionen startet. Dennoch ist die Ablehnung derart hoch, da extreme Vorurteile herrschen und diese auch durch viele Medien weiter gepusht werden. Ich denke es gibt aber auch tolle Berichte von Dev-Paaren und diese könnte man vielleicht auch noch mehr hervorheben. Sucht ihr externe Berichte/ Gäste?

    1. Hallo und vielen Dank, dass du von Anfang an dabeigeblieben bist! Wir freuen uns, wenn die Folgen auch helfen, einen neuen Blick auf das ganze Thema zu bekommen. Mit dem Problem, sich selbst als Dev anzunehmen, habe ich mich auch jahrelang rumgeschlagen und mache es manchmal immer noch. Aber auch für mich war es sehr hilfreich, von anderen Devs zu hören und eben auch von Menschen mit Behinderung, die mit unserer Existenz kein Problem haben und sie sogar gut finden.
      Natürlich reden wir hier vor allem über unsere Perspektive und da fehlt die Umkehrung der Geschlechterrollen, das stimmt. Wir sind durchaus interessiert, Gäste zu interviewen und werden das in einer der kommenden Folgen auch mit einem ersten Interview starten. Falls du also Vorschläge hast, dann lass sie uns gern zukommen!
      Liebe Grüße und alles Gute!
      Anna

  3. Hallo ihr zwei, Danke für die Antwort! Leider hab ich keine Beispiele, wie es anders herum wäre. Wie gesagt, ich bin da bisher auf extreme Ablehnung gestoßen und sehe daher auch nur noch ein sehr kleines Licht am Horizont. Vielleicht findet ihr ja noch Frauen, die dem offen gegenüber eingestellt sind. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt 🙂 offen sein bedeutet leider für viele amputierte Frauen zw. 20 und 40 die ich (virtuell) kennenlernen durfte, dass sie es maximal “nicht verteufeln sondern okay finden”, sich aber dennoch niemals vorstellen können “mit so jemandem” zusammen zu sein. In meiner bisher einzigen positiven Erfahrung war es auch viel Aufklärungsarbeit und sehr detailliert Fragen wie “Warum genau gefällt dir wie ich XYZ grad mache?” und trotz der Tatsache, dass man sich körperlich nah gekommen war, war die Skepsis sooo hoch, dass kein aufeinander Einlassen stattgefunden hat. Obwohl “nachher” (es war leider nur ein einmaliges Ding) das Intim sein mit jemandem, der die Amputation gern mag als total befreiend beschrieben wurde, weil es ein großer Kontrast dazu war, wie vorher Intimität erlebt wurde. Also einfach komplett nackt sein zu können ohne (in diesem Fall) Beinprothese.

    Ich könnte also nur eine Seite beleuchten, wie es ist als Dev-Mann, der jedoch bisher wenig positive Erfahrung gemacht hat.

    Herzensgrüße an euch!

    1. Danke für deinen Kommentar! Deine Erfahrung kann ich gut nachvollziehen. Akzeptanz ist wichtig, auf beiden Seiten: Als Mensch mit Behinderung muss ich mich so wohl mit meinem Körper fühlen, dass ich es zulassen kann, wenn jemand vermeintliche Makel begehrenswert findet. Und auch als Dev muss ich diese Seite an mir selbst vollumfänglich als Teil meiner selbst annehmen. Letzteres ist zumindest in meiner eigenen Erfahrung und auch aus Gespräche mit anderen behinderten Männern bei einigen weiblichen Devs durchaus ein Hindernis.

      Mit dem, was du schreibst, liegt die Vermutung nahe, dass hier ein verbreiteter Effekt unterschiedlicher Selbstwahrnehmung zwischen Geschlechtern eine Rolle spielt. Auch wenn das ein Klischee ist und nicht auf jeden zutrifft: Es scheinen viele Frauen zumindest in jüngeren Jahren Herausforderungen damit zu haben, den eigenen Körper zu akzeptieren. Insofern ist das vielleicht gar nicht so sehr ein Thema, welches spezifisch zur Behinderung oder Intimität mit Devs gehört, sondern dadurch lediglich stärker in den Fokus rückt?

      – Kjell

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